Diese Überschrift kam mir heute früh beim Aufwachen.

Das ist bei mir immer ein Wink, dass etwas raus möchte.

Also setze ich mich hin und hab es mal fließen lassen.

Was ich die letzte Zeit immer wieder beobachte, dass die Menschheit dazu neigt, sobald etwas entstanden ist, es gleich in die Welt rauszuprosaunen und damit mehr Staub aufzuwirbeln als alles andere.

Nun, das ist sicher jetzt keine neue Erkenntnis, doch ich beobachte und erkenne solche Muster gerne.
Diese Muster oder diese ganze Art und Weise geben uns u.a. die Medien, Gesellschaft vor und leider ziehen immer noch zu viele Coaches, „Erwachende“ und viele, die eigentlich behaupten aus dem Hamsterrad ausgestiegen zu sein, nach und begeben sich in das nächste Hamsterrad. Wahrscheinlich sogar unbewußt.
Wieder viel tun, statt zu Sein.

Kann ich auch vollkommen verstehen, denn es ist wahnsinnig intensiv wirklich seinen eigenen Weg zu gehen und den Versuchungen am Wegesrand zu widerstehen und wirklich zu „SEIN“.

Ich gehe jetzt nun schon seit einiger Zeit „meinen Weg“ und auch ich komme immer mal wieder an meine Grenzen, wo ich denke: „Mensch, warum machst du das eigentlich, wenn doch die Mehrheit immer noch auf das Laute, Spektakuläre, mehr Schein statt sein“ reagiert.
Diese Momente sind noch da, immer seltener aber hin und wieder kommen sie noch mal an die Oberfläche.
Doch dann spüre ich in mich hinein, schaue auch noch mal meine Entwicklung und die meiner Kunden an und dann erinnere ich mich wieder.

Die Samen, die ich gelegt habe, ob bei mir oder bei meinen Kunden wachsen im Inneren.

In der Stille lassen die Samen Wurzeln wachsen.

Das Einzige, was man tun muß, ist sie zu pflegen, zu nähren.

Irgendwann, wenn die Wurzeln stark genug sind, durchbrechen sie die Erde und wachsen in die Welt hinaus. Aber auch nicht im Lauten mit Gebrüll und Tam Tam. Sondern in der Stille. Sie sind dann plötzlich da in ihrer vollen Präsenz.

Natürlich ist das nicht so spektakulär wie die vielen bunten lauten Angebote da draußen. Aber sie haben Wurzeln und fliegen nicht beim nächsten Windhauch davon. Sie überstehen Stürme ohne mit der Wimper zu zucken.

Ich war schon immer Eine, die eher zu den „Stillen“ gehörte. Die nicht zu allem ihren Senf dazu geben mußte oder überall mitmischen mußte. Das durfte ich mir dann auch ganz oft anhören. In der Schule, auf der Arbeit, selbst hier hatte ich die Erlebnisse, das Laut sein mit Präsenz verwechelst wurde. Doch wenn ich dann etwas gesagt oder getan habe, hatte es Wurzeln und es konnte etwas daraus wachsen. Manchmal reichte da auch einfach meine Präsenz. Und um Präsent zu sein muß ich nicht laut sein oder ständig verbal kommunizieren. Das ist man.

Mit diesem Text möchte ich an alle appellieren, die vielleicht zu den „Stillen“ gehören, sich keiner Gruppierung anschließen und auf ihrem Weg sind und oftmals darauf aufmerksam gemacht werden, „Dass sie zu still sind“.

Bleibt dort.

Denn auch ihr werdet genauso gebraucht.

Wir werden genauso gebraucht.

Denn wir wirbeln nicht nur Sand auf. Alles, was wir tun, was wir sind, hat Wurzeln. Wir gehen durch die Welt und berühren durch unser SEIN.