Diese Jahreszeit ist für mich immer eine Zeit des
Rückzugs, der Reflektion, der Rückschau, der Stille, die Zeit der Seele, die Rückkehr zu uns selbst. Es ist eine Zeit der Formation im Hintergrund, eine Zeit des Nach Innens schauen und des Loslassens.
Früher hatte ich immer Widerstand in mir gegen diese Zeit, obwohl ich sie eigentlich immer mochte, diese Stille, dieses Eingebette im Schnee, das Knacken der Fußspuren im Schnee und die vielen Lichter. Trotzdem hat es mich immer genervt, dass mein Körper auf Sparflamme lief, und er am Liebsten bis Februar durchschlafen wollte. Sämtliche innerliche Prozesse liefen genau in dieser Zeit. Ich habe mich dafür falsch gemacht und gedacht, mit mir stimmt was nicht oder ich habe Winterdepressionen.
Vor lauter Fokussieren auf das Negative und den Widerstand der Veränderung habe ich den Blick für das Wundervolle in dieser Zeit verloren, nicht mehr gesehen, dass es die Natur doch genauso macht wie mein Körper und das alles gut so ist, wie es ist und nichts mit mir verkehrt ist. Ich habe in alten Ansichten verharrt anstatt diese Jahreszeit mit dem, was sie ist zu nutzen, für mich zu nutzen und für mich auch so zu gestalten, dass es für mich funktioniert.
Orientiere dich an der Natur
Ich kann mittlerweile die Uhr danach stellen, wie ich mich parallel zur Natur wandel.
Die Bäume lassen ihre Gewänder fallen. Es wird ihre wahre Struktur sichtbar.
So erlebe ich das bei mir auch. Mein Körper fährt runter. Am Liebsten möchte ich nur schlafen, mich einmummeln, einfach sein. Mein Körper fährt die komplette Energiezufuhr runter, fährt auf Sparflamme, was sich natürlich im Alltag dann schon bemerkbar macht. Die Leistungsfähigkeit lässt nach. Man kann natürlich sagen, „scheiße mein Körper funktioniert nicht mehr so wie er soll“ oder man läßt sich auf den Wandel ein und strukturiert alles so, dass es für einen selbst passt.
Irgendwann habe ich dann mal angefangen mich zu beobachten, bewußt auch alles um mich herum wahrzunehmen, die Natur, alles im Ganzen, nicht getrennt voneinander.
Erst da habe ich zum ersten Mal diese Zusammenhänge erkannt von uns Menschen, der Erde, diese Verbundenheit von allem. Wir selber denken immer, dass etwas mit uns falsch ist, wenn wir uns zurückziehen, mit uns sind, still werden. Doch die Natur macht es uns doch vor.
Sie wird still und geht nach innen, damit sich im Frühjahr alles wieder mit neuen und frischen Trieben zeigen darf. Sie sammelt Kraft, bereitet sich vor für das Neue, richtet sich aus und streut die Samen für das kommende Jahr.
Kreation durch Sein
Was viele vergessen, Kreationen entstehen nicht nur durch TUN sondern auch durch SEIN. Manchmal bedarf es Rückzug, scheinbaren Stillstand, Raum für sich selbst damit sich alles im Hintergrund formatiert.
Als ich das erkannte, konnte ich auch meine Jahreszeitenwandlungen mit anderen Augen sehen.
Gerade in dieser Zeit steht das eigene Seelenleben an erster Stelle und ich habe dann immer ganz extrem das Bedürfnis des SEIN mit mir.
Schau hin
In dieser Zeit zeigen uns die energetischen Einflüsse nochmal das gesamte Jahr, teilweise sogar unser gesamtes Leben vor Augen und zeigen uns auf besondere Art und Weise auf, wo wir noch mal hinschauen dürfen, wo wir auf unserem Weg noch stocken. Zeitgleich machen sie uns aber auch auf unsere eigene Weiterentwicklung aufmerksam. Unsere Seele zeigt sich ohne viel Tam tam drumherum. Jede einzelne Wunde schmerzt. Doch nicht, um uns zu ärgern sondern sie liebevoll zu uns zu nehmen und sie zu betrachten, in den Arm zu nehmen und sie anzunehmen. Sie zeigt uns noch mal, wo wir vielleicht in unserem Leben noch aufräumen können und wo wir Frieden mit schließen sollten.
Diese Transformationszeit ist voller Veränderungen in allen Bereichen unseres Lebens.
Bei den meisten Menschen führt schon allein das Wort Veränderung zu Angst, weil sie befürchten, dass alles schlechter wird oder sie was verlieren könnten, was ihnen wichtig ist. Doch Veränderung bedeutet loslassen und Vertrauen in das Neue. Manchmal fühlt es sich an, als stünde man im Nebel ohne den nächsten Schritt zu sehen. Wir müssen ihn nicht sehen. „Nimm wahr, was nach dem Nebel kommt und du siehst.“
Wie die Natur legen wir in der Zeit Grundsteine für das neue Jahr. Die Wurzeln werden dicker und verstärken sich. Nach außen ist nichts sichtbar doch innerlich wird aufgestockt.
Unterstützung
Hört in dieser Zeit ganz besonders auf euren Körper. Er wird euch vielleicht regelrecht zur Ruhe zwingen, um diese Transformationszeit für sich und für eure Seele zu nutzen. Horcht, was euch gerade gut tut, nehmt euch Zeit mit Tee und Plätzchen. Kuschelt euch ein und nehmt wahr, was sich zeigt.
Wenn ihr euch in diesen Zeiten Unterstützung wünscht, dann meldet euch gerne. Manchmal reicht schon ein kleiner Impuls, oder eine Energieübertragung, um dem Widerstand zu entkommen und wieder mit allem verbunden und in Frieden zu sein. Voller Vertrauen.
Mir geht es oft so, dass ich dann in der Zeit gar nicht viel sprechen mag oder Niemanden sehen mag. Da eignen sich die Energieübertragungen ganz wunderbar zu. Ich schaue dann was du gerade brauchst und lasse es einfließen. Dazu kannst du eingemummelt zu Hause bleiben und einfach empfangen.
In diesem Sinne wünsche ich euch eine besinnliche Zeit mit euch selbst.
In Liebe Sarina